Philipp von Stöcken, ein Lehnsnachfolger des Grafen von Dannenberg, besass nach dem Lüneburger Lehnsregister zwei Höfe in Thurau, die etwa im Jahre 1360 entstanden sind.
Inhaltsverzeichnis
- Wie Thurau entstand
- Halbhufner, Kossater, Abbauer, Brinksitzer
- Die Lage im Öring
- Frühgeschichte bis Verkopplung
- Höferegister, Viehschatzregister
- Erste Verkoppelung der Feldmark Thurau 1851
- Vermessung
- Gemeinschaftliche Objekte in Thurau
- Feuersbrunst
- Denkmalschutz
- Veränderungen und Verbesserungen in Thurau
- Stromversorgung
- Zentrales Wassernetz
- Einkaufen, Frische Fische, Selbstversorger
- Kindergarten in Thurau
- Post-Zustellung in Thurau
- Erweiterung des Dorfes
Wie Thurau entstand
twe höve to Turow (zwei Höfe zu Turow) altslawisch turo = Auerochse
- 1438 Thuroe
- 1442 Thurauw
- 1450 Turow – aus Turow wurde Thurau und gehörte später zum Bereich der Besitzungen des wendischen Adelsgeschlecht der von dem Knesebeck (wendisch Gnierzno pjakt = Greifenklaue). Sein Wappen in Kolborn trägt noch heute die Greifenklaue.
Von den ursprünglich „twe höfe to Turow“ wurden hundert Jahre später im Jahr 1450 fünf Höfe gezählt, 1564 zehn Höfner und ein Kossater, 1684 ein Vollhof, 8 Halbhufner, 1 Kossater, um 1700 ein Vollhufner, 8 Halbhufner, 1 Kossater.
Um 1755 wurden die beiden ursprünglichen Höfe vom Amte Dannenberg nach Lüchow verlangt.
Um 1800 wurden in Thurau zehn pflichtige Hausstellen gezählt, alles Halbhufner:
- 1. Johann Heinrich Brühling
- 2. Johann Heinrich Beyer
- 3. Jürgen Nooss
- 4. Heinrich Lippe
- 5. Jürgen Flügge
- 6. Johann Joachim Luchs
- 7.Johann Noohs
- 8. Johann Heinrich Lüdemann
- 9. Johann Beier
- 10. Christoph Schorling
Diese zehn Bauern hatten auch die Küsterbesoldung in Woltersdorf zu übernehmen. In Form von Getreide, anderen Erträgen und Geld mussten sie, ihrem Besitz entsprechend, bezahlen.
Halbhufner, Kossater, Abbauer, Brinksitzer
1851 hatte Thurau 10 Halbhufner, 1 Kossater und 2 Abbauer aufzuweisen. Die Halbhufner in Thurau hatten einen Besitz von ca. 80 Morgen, der Kossater besass den 4. Teil davon und der Abbauer hatte sich auf einer nichtbäuerlichen Kleinstelle angesiedelt. Durch Erwerb eines Bauplatzes auf privatem (bäuerlichem) Grundstück oder gemeinschaftlichem Grund und Boden, trat er in die Dorfgemeinschaft ein, hatte jedoch keine eigenen Nutzflächen und war meist Handwerker oder Arbeiter. Ebenso war der Brinksitzer einzustufen, der selten mehr besass, als eine kleine Hausstelle mit Garten und nahe des Dorfeingangs ansässig war( Brink bedeutet: ortsnahe Fläche im Gemeinbesitz).
Die Lage im Öring
Thurau gehört geografisch zum Öring, der die weiteren Dörfer Bösel, Woltersdorf, Lichtenberg, Dangensdorf, Lübbow, Teplingen und Reddebeitz umfasst.
Das Dorf liegt in einem Talkessel, und seine ursprüngliche Siedlungsform war ein kleiner Rundling von ca. 50 Meter Durchmesser und einer Einzelhofbreite von vorne 17-27 Meter.
Die Häuser standen sehr dicht, und bald vor- und zurückgerückt, eine Folge der Erbhofteilung. Der Zweitsohn bekam die Hälfte des Areals und rückte sich zwischen Vaters und Nachbars Haus, bis der Platz zu eng wurde und man auf den freien Platz vor dem Dorfe ausrückte.
Im Hufeisendorf stehen alle Hausgiebel zum Dorfplatz, auf dem, als Mittelpunkt, die Bauernschaft tagte und die Jugend und Kinder sich vergnügten.
Durch die mehrfachen Brände gibt es keine Zwei-und Dreiständer-Häuser. Alle Wohngebäude sind als Vierständer errichtet, dem Denkmalschutz unterworfen und stehen hinter dem Kranz der alten Eichen.
Frühgeschichte bis Verkopplung
Die Frühgeschichte unserer Dörfer beginnt mit der Grafenzeit, etwa von 1150 – 1320. Die Lüchower und Dannenberger Grafen saßen auf den Höfen und die Adelsfamilien (von Plato, Knesebeck und Dannenbergs) waren die Ministerialen der Grafen. Auch haben sie bei der Anlage der Dörfer massgeblich mitgewirkt. Durch ihre Macht, ihre gute Position und mit viel Sachverstand waren sie dazu in der Lage.
Nach dem Verfall der Grafenzeit herrschte ein Durcheinander in der Führung der Ortschaften. Die Pest und andere Unheile warfen die Existenz der Dörfer zurück. Bis im Lüneburger Lehnsregister 1330 – 1352 eine Neuordnung der Dörfer nach den Namen der Adelsgeschlechter vorgenommen wurde.
Die Besitzungen wurden nach Hufe eingeteilt. 1 Hufe ist ein Verwaltungsmass nach Bodengüte und umfasste 30 – 50 Morgen.
Höferegister, Viehschatzregister
Im Winsener Schatzregister von 1450 sind bereits die Hofbesitzer aufgeführt mit Hofgröße und Hufenzahl.
Das Höferegister und das Viehschatzregister von 1564 weist zahlreiche Namen auf, um Zinszahlende für die Grafen festzuhalten zur Geldeinbringung und damit zur Ausbeute. (Die Namen aus Thurau sind nachzulesen in den Aufzeichnungen von Friedrich Schulz).
Durch Einwirkungen des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) waren viele Höfe verwüstet und verwaist, sodass sich aus den Nachbardörfern und anderen Ortschaften Nachfolger ansiedelten.
Die Vorstufe der Verkopplung war im Jahre 1803 der Gemeinheitsteilungsproßess, in dem die Hof-und Gemarkungsgrenzen festgelegt und das Wegenetz verbessert wurden.
Der Verteilungsschlüssel wurde nach Kuhweide berechnet: Eine Fläche, die in gleicher Richtung gepflügt wurde, war ein Gewann.
Mitte des 19. Jahrhunderts, etwa 1840 – 50, erfolgte dann auch die Ablösung der Lehnsherren. Die Dienstleistungen an dieselben wurden aufgehoben, die Besitzungen gingen ins Eigentum über.
Darauf folgte im Jahre 1851, wie in mehreren Orten so auch in Thurau, eine Spezialteilung und erste Verkoppelung der Feldmark. Der Verkoppelungsrezeß wurde in 4facher Ausführung erstellt. Das Dorf, die Behörde, das Domänenamt Lüneburg und das zuständige Amtsgericht bekamen je eine Ausfertigung.
Erste Verkoppelung der Feldmark Thurau 1851
Bei der Spezial-Teilung und Verkoppelung der Feldmark Thurau im Jahre 1851 wurde systematisch und überaus genau vorgegangen. Einen ersten Antrag stellten die Interessenten bereits 1845 bei dem Königlichen Amte in Lüneburg,allerdings unter Ausschluss der Holzflächen Mühlenberg und Heisterberg, da diese schon 1838 in einer Karte festgelegt waren.
Eingegrenzt im Norden von dem Herrschaftlichen Forstorte Landwehr, im Osten von der Feldmark Lichtenberg, im Süden und Westen von der Feldmark Woltersdorf, verfügte die Feldmark Thurau über unterschiedliche Bodenqualitäten, die in Klassen eingeteilt wurden.
Der Grund und Boden besteht in den besseren Klassen aus Lehmboden,in den mittleren Klassen aus meliertem Sandboden und in der letzten Klasse aus sterilem Sandboden,der eine hohe und trockene Lage hat.
Wiesen waren von mittlerer Güte und wurden in die schlechtere Klasse eingestuft.
Fliessende Gewässer waren nicht vorhanden.Das durch Regengüsse entstandene Wasser wurde durch das Nord-Südgefälle von dem Landgraben aufgefangen.
Zur Entwässerung wurde ein Abzugs-Kanal von der Lichtenberger bis zur Woltersdorfer Grenze, mit natürlichem Gefälle, nötig, den man später auf die Gemeinden Puttball,Schweskau und Simander ausdehnte.
Vermessung
Da keine alte Karte vorhanden war, wurde die gesamte Feldmark neu vermessen, unter der Aufsicht des beeidigten Aufsehers Johann Heinrich Flügge aus Thurau. Aus dem Vermessungsregister geht hervor, dass der summarische Flächengehalt der verschiedenen Bodenwerte folgendermassen dargelegt ist:
- Ackerboden 271 Morgen
- Wiesenboden 118 Morgen
- Angerboden 254 Morgen
- Heidboden 167 Morgen
- 810 Morgen
Zur Wertschätzung der gesamten Feldmark wurden Klassifikatoren von den Interessenten gewählt:
- Halbhufner Johann Joachim Luchs
- Halbhufner Johann Heinrich Beyer jun.
- Halbhufner Johann Joachim Scharfbier
Die Bonitierung wurde am 25.11.1850 unter dem Grometer Scheffler mit Abstimmung der Beteiligten festgelegt. Bei Unstimmigkeiten gab die Stimme des Texators Alborg vom Amte Lüchow den Ausschlag.
Bei der Verteilung der Flächen berücksichtigte man den Viehbestand der einzelnen Interessenten.
Gemeinschaftliche Objekte in Thurau
- Grundgrube im Kammien
- Lehmgrube im Heisteberg
- Sandgrube am Übersteg
- Sandgrube am Heisterberg
- Bullenwiese
- Schweineweide
- Rottkuhlen
Ein gemeinschaftlicher Brunnen befand sich auf dem Hofe des Kossaters, Wege hatten bestimmte Breiten und wurden, wie auch die Gräben, gemeinschaftlich gepflegt.
Zur standhaften Einfriedigung der Koppeln waren beide Nachbarn verpflichtet.
Lagepläne können gesondert eingesehen werden. Im Verteilungsregister sind die Flächen der jeweiligen Besitzer aufgeführt.
Abschliessend die Beurkundung des Pflichtvertrages, sowie Wahlprotokolle zum Grabenaufseher des Entwässerungs-Kanals. Derselbe hat die erforderliche Ordnung zu führen, über Räumung, Schneiden und alles, was dem Graben zum Nachteil ist, die nötige Anweisung den beteiligten Ortschaften aufzugeben und ordnungsmässig, nach jeder Anweisung den Graben nachzusehen.
Der gewählte Pardam erhält dafür eine Vergütung von jedem Hauswirt alljährlich 1 Heller 3 Groschen, welches sich auf 100 Hauswirte betragen, also ist die ganze Summe 4 Taler 5 Heller. Davon muss derselbe die Dorfschaft Thurau für den Luchtgraben schneiden, jährlich 1 Taler bezahlen.
Vorgelesen genehmigt – Lange
Die beteiligten Gemeindevorsteher
Geschehen Amt Lüchow den 17. Mai 1871
Die Gemeindevorsteher Lüdemann aus Schweskau, Lange aus Puttball, Lambeck aus Lichtenberg und Peters aus Thurau, und die Beigeordneten Schulz aus Simander (für den verhinderten Vorsteher Heiseke dort) bezeugten.
Feuersbrunst
Denkmalschutz
Veränderungen und Verbesserungen in Thurau
Stromversorgung
Eine flächendeckende Versorgung mit elektrischer Energie wurde im Landkreis Lüchow-Dannenberg erst verhältnismässig spät eingeführt.
Nachdem der Lüchower Brennereibesitzer Schulz im Jahre 1896 erste Anfänge unternommen hatte und einige Bewohner der Stadt mit Strom versorgt hatte, dem steigenden Bedarf jedoch nicht gerecht werden konnte, erbaute die Stadt Lüchow 1905 ein städtisches Elektrizitätswerk,dessen Gleichstrom mit Verbrennungsmotoren erzeugt wurde.
Um auch den Landkreis Lüchow mit Elektrizität versorgen zu können, gründeten Stadt und Landkreis die Kraftwerk-Lüchow GmbH, und ein erheblich grösseres Kraftwerk wurde errichtet.
Überlandleitungen wurden installiert, und so floss auch im Jahre 1920 elektrischer Strom in die Häuser von Thurau.
Die Übernahme der Stromversorgung unseres Landkreises 1952, durch die im Jahre 1929 gegründete Hannover-Braunschweigische Stronversorgungs AG(HASTRA) bedeutete das Ende einer zeitweise provisorischen Elektrifizierung und den Übergang zu einer wirtschaftlich sinnvollen und technisch ausgereiften Lösung.
Wegen anfangs zu geringer Trafoleistungen, mussten noch in den 1950iger Jahren,auch in Thurau, Dreschordnungen eingehalten werden.
In den stetig ansteigenden Energiebedarf schalteten sich zunehmend auch anderweitige Anbieter ein, sodass ein Konkurrenzkampf im Preisniveau entstand.
Im Jahre 1995 wurde das Thurauer Stromnetz erdverkabelt und 1999 auch die Freileitung von Thurau nach Kl-Breese beseitigt.
Zentrales Wassernetz
Ein Anschluss an das zentrale Wassernetz Elbufer-Drawehn wurde erforderlich,als 1981 Bestimmungen von amtswegen herausgegeben wurden. Vom Gesundheitsamt gefordert,wurde den Bürgern ein Anschluss-und Nutzungszwang auferlegt.
Die bestehenden Hausbohrungen durften für den Hausgebrauch nicht mehr in Anspruch genommen werden.
Die Leitungen wurden getrennt, sodass das Wasser aus dem zentralen Netz in die Haushalte geleitet wurde,und die verbleibende Bohrung für Viehtränke und Bewässerung weiter genutzt werden konnte.
Die Gesamtleitung legte der Betreiber bis an die Grundstücke, der Hausanschluss oblag dem Grundstückseigentümer.
Der Einbau einer Zähleruhr lässt genaue Kontollen zu. Jährlich einmal wird vom WVW(Wasser-Verband-Wendland) der Verbrauch abgelesen und danach die Gebühren für Trink-und Abwasser berechnet.
Einkaufen, Frische Fische, Selbstversorger
Die Versorgung mit Lebensmitteln war beschwerlich.
Da Thurau wegen seiner minimalen Grösse keinen Kolonialwarenladen hatte,und niemand einen PKW besass,um in der Stadt Einkäufe zu tätigen,kamen mobile Händler in die Dörfer und versorgten die Bewohner mit dem Nötigsten.
Wöchendlich einmal kam Martin Behnecke aus Trebel mit seinem Verkaufswagen,bis er Ende der 1950iger Jahre aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen die Versorgung einstellte.
Sein Nachfolger, Wilhelm Schulz aus Grippel, sorgte weiter dafür,dass man bequem vor der Haustür einkaufen konnte.
Ausserdem kam noch Ernst Kemmna,der in Lichtenberg ein Kolonialwarengeschäft besass, in die Häuser, nahm Bestellungen auf und brachte die Waren am nächsten Tag.
Durch unüberhörbares Klingeln und lautem Rufen: „Frische Fische“ bleibt uns Erich Koch aus Lüchow, als ,,Fische-Koch“ in Erinnerung. Er hatte seinen festen Tag in der Woche, so dass man den Speiseplan danach einrichten konnte.
Im übrigen war man weitestgehend Selbstversorger.
Gemüse wurde im eigenen Garten geerntet, Milch stand ständig zur Verfügung und Brot wurde ebenfalls gebacken.
Wollte man in Lüchow einkaufen, musste man die Kleinbahn benutzen und das Eingekaufte in schweren Taschen heimtragen.
Alles änderte sich, als mit einer grösseren Mobilität durch PKWs, in den 1960iger Jahren, weitere Möglichkeiten genutzt werden konnten.
Man nahm die Angebote der Einzelhandelsgeschäfte der Städte wahr, an deren Stelle heute die Supermärkte und Einkaufszentren getreten sind.
Kindergarten in Thurau
Erste Möglichkeiten einer vorschulischen Erziehung und Unterweisung wurden Anfang der 1970iger Jahre mit der Einrichtung von Kinderspielkreisen geschaffen. Dieses Projekt scheiterte in der Gemeinde Woltersdorf am Punkte der Räumlichkeiten.
Also blieb auch Thurau aussen vor.
Einige Jahre später, etwa 1988, diskutierte der Gemeinderat über den Bau und die Einrichtung eines Kindergartens in Woltersdorf. Aus finanziellen Gründen wurde das Anliegen verschoben.
Im Jahre 1996 war es dann so weit, dass ein zweckdienlicher Bau im Neubaugebiet „Seemarken“ errichtet wurde. Der Woltersdorfer Kindergarten ,,Blauer Elefant“, dessen Träger der Kinderschutzbund ist, wurde mit öffentlichen Mitteln erstellt und durch den ehem. Bürgermeister der Gemeinde Woltersdorf, Klaus Böttcher, gefördert und befürwortet.
Um 2010 wurden 25 Kinder von 2 Betreuerinnen beaufsichtigt und unterwiesen. Eine Erweiterung war ab Januar 2010 geplant, so dass auch Kinder unter 3 Jahre aufgenommen werden können. Jedes Kind hat einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz, der an die Samtgemeinde zu stellen ist. So ist das Einzugsgebiet auch über Woltersdorf hinaus erweitert.
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Post-Zustellung in Thurau
Nachdem Frau Frieda Röhrs aus Altersgründen die Poststelle in Thurau aufgeben musste, wurde die Post von Lichtenberg zugestellt.
Hermann Schubach, schwer kriegsversehrt (er hatte den linken Arm verloren), hatte in Lichtenberg die Stelle inne und versorgte so auch Thurau. Zu seiner Unterstützung war seine Frau Irmgard mit tätig.
1986 gaben Hermann und Irmgard Schubach die Zustellung auf, und Thurau wurde durch Irmtraut Warnecke aus Woltersdorf 3 Jahre bis 1989 versorgt. Die Woltersdorfer Poststelle hatte am 22.12.1989 vom Hause Warnecke in das Gebäude des Frisörmeisters Heinz Hennings gewechselt und wurde dort von Frau Regina Gain aus Woltersdorf verwaltet.
Brief- und Postsendungen brachten uns Helga Kehrer aus Lichtenberg und Anneliese Sander aus Woltersdorf ins Haus.
Bis alle Dorfpoststellen aufgelöst wurden und ab dem 1. Januar 1997 in Lüchow zentralisiert waren. Nun kommt täglich das gelbe Postauto mit oft wechselnden Zustellern. Die persönliche Vertrautheit zu der „Postfrau“ ist gelockert.
Erweiterung des Dorfes
Der Ort Thurau kann folgende Neubauten aufweisen:
Das Dorfgemeinschaftshaus wurde 1972 östlich des Bahnkörpers erstellt. Das Grundstück war im Besitz des Landwirts Albert Lippe, welches er an die Gemeinde abtrat und dafür die Bullenwiese in Bewirtschaftung nehmen konnte.
1975 erwarb Herr Studienrat Thies Ganzer ein Baugrundstück im Ort. Dazu gehörte ein Teil des früheren Kleinbahngeländes (ca 1.200qm), das Eigentum der Gemeinde war. Es entstand ein neues Flachdachhaus.
Im Jahr 1976 siedelte sich Klaus Böttcher mit Familie in Thurau an und baute auf dem Lippeschen Sandkuhlen-Areal westlich des früheren Bahnkörpers ein Wohnhaus. Klaus Böttcher hatte eine Schäferhundzucht und bevorzugte daher das etwas abgelegene Grundstück.
Jagdpächter Hans-Dietrich Schulz aus Lüchow kaufte 1990 ein baumbestandenes Grundstück von Joachim Beyer, auf dem er ein kleines Gebäude errichtete, das er als Jagdhütte nutzte.
Nachdem das Haus von Familie Willi Günther herrenlos geworden war und Grund und Boden an Thore Böttcher überging, wurde das Wohnhaus abgebrochen. Auf dem Nebengelände entstand im Jahre 2002 ein neues Wohnhaus.
Daraus ergab sich eine Neuordnung der Hausnummerierungen, der Stand im Jahre 2009.