In Thurau selbst gab es niemals eine Schule.
Inhaltsverzeichnis
Anfänge des Schulwesens
Alle umliegenden Dörfer gehörten zu Woltersdorf, auch 6 Höfe von Groß-Breese. Im Jahre 1647 werden in einem Verzeichnis des Pastors Rodewald die „Söhne und Töchter“ der einzelnen Höfe für den Schulbesuch festgestellt. Es sind in Woltersdorf 26, in Lichtenberg 19, in Gr.-Breese 10,in Klein-Breese 7 und in Thurau 9 Kinder vom 6. Lebensjahr an gerechnet.
In dieser Zeit, kurz nach dem 30jährigen Krieg, als alles Land verwüstet war, setzte man erste Anfänge des Schulwesens. Man wollte von der alleinigen Küsterschule in Woltersdorf loskommen. Der damalige Pastor Daniel Heinrich Bruckstedt setzte sich für Schulmeister, auch in den auswärtigen Dorfschulen, ein. Jedes Dorf brachte Einwände ein, dass die Kinder den Schulweg nach Woltersdorf nicht gehen könnten. Für Thurau hiess es folgendermassen:
„Weil ihr Dorf klein, ihre Kinder aber bei nassem Wetter über den Oerenburger Damm nicht gehen könnten, wollten sie ihre Kinder nach Lichtenberg schicken.„
Sowohl im Pfarrdorf, wie auch in den Dörfern Kl.-Breese und Lichtenberg wurden Schulmeister eingesetzt. Da der Unterricht nur im Winter und kurzzeitig gehalten wurde, hatten die Lehrer andere Nebenberufe, meist handwerklicher Art.
Die Lehrer 1681-1877
Der erste Lehrer in Kl.-Breese war 1681-88 Albrecht Freymann aus Lüneburg. Ihm folgten :
- Heinrich Bertram(ging dann nach Dolgow)
- Heinrich Wittvogel (dann nach Liepe und Woltersdorf)
- Dietrich Wilke
- Hermann Kruse (ging nach Schweskau)
- Karl Jahn (versetzt nach Gr.-Wietzeetze)
- Heinrich Wittmeyer, der sich bei Aufhebung der Schule in den Ruhestand versetzen liess.
Schule in Klein-Breese 1887-1931
Kl.-Breese findet sich in der Dannenberger Schulordnung 1887 mit Gr.-Breese, Thurau und Lichtenberg unter der Bezeichnung „Oerenburger Damm“. Da auch Lichtenberg seine eigene Schule beanspruchte, wurde dieser Schulverband aufgelöst und eigenständige Verbände für Kl.-Breese und Lichtenberg geschaffen.
Die Schule in Kl.-Breese wurde 1931 wegen zu geringer Schülerzahl (7) aufgelöst und gastweise dem Schulverband Vasenthien zugewiesen. Nun gingen die Thurauer Kinder wieder nach Lichtenberg zur Schule.
Bilder von Schulklassen 1920-1960
Schule in Lichtenberg
Lehrer Burghardt hielt den Unterricht. Als dieser nach Damnatz versetzt wurde, übernahm Lehrer Müller, aus Hannover kommend, die dortige Schule. Jedoch in den Jahren des zweiten Weltkrieges nahmen die Lichtenberger und Thurauer Kinder für einige Zeit am Unterricht in Woltersdorf teil, unter dem Lehrer Richard Beinhorn.
1944 kamen Lehrer Walter Stolt und Frau, ausgebombt in Hamburg, an die Lichtenberger Schule. Ihm zur Seite stand der Student Heinz Klein, der nach Beendigung seiner Studienzeit an die Grundschule in Woltersdorf versetzt wurde. (mehr lesen bei der Schulgeschichte Woltersdorf)
Etwa ab 1950 unterrichteten zwei Lehrer in Lichtenberg. Frau Schindelmeiser war für die Klassen 1-4 zuständig, Herr Saalfeld betreute die Klassen 5-8.
Erst 1954 schloss sich Thurau wieder dem Schulverband Kl.-Breese an. Dort wurde das vorhandene Schulgebäude renoviert und in Lichtenberg ein neues Schulhaus gebaut. Vom Landtagsabgeordneten Pastor Werner Schönfelder aus Woltersdorf unterstützt, konnte dies verwirklicht werden, mit der Massgabe, dass sich Thurau dem Verband anschloss und die geringe Kl.-Breeser Schulkinderzahl aufwertete.
Schulzeit in Klein Breese
So wechselte die Schule Thurau von Lichtenberg nach Kl.-Breese.
Lehrer Willi Dick aus Laase wurde an die einklassige Grundschule nach Kl.-Breese versetzt. Mehrere Vorteile hatten ihre Berechtigung.
Diese Schulform währte bis zum Jahre 1965.
Schulzeit in Woltersdorf
Nach Schweskau war Woltersdorf die zweite, die in unserem Landkreis als zentrale Grundschule ausgewiesen war. Die Kl.-Breeser Schule wurde in Woltersdorf integriert, Lichtenberg wurde von Schweskau aufgenommen.
Das Schulgebäude in Klein Breese wurde zunächst gemeinschaftlich genutzt, später an private Interessenten (Familie Paul und Lotte Lüdecke) verkauft. Gleichermassen verfuhr man auch in Lichtenberg.
Die Kreisstadt Lüchow verfügt über weiterführende Schulen: Realschule, Gymnasium und berufsbildende Schulen.