Der langjährige Woltersdorfer Bürgermeister Karl Lühr (1922-29, 1933-43) wurde im Oktober 1943 denunziert und von den Nationalsozialisten am 20.12.43 hingerichtet.
Denunziert aus dem Dorfe, abgeholt und hingerichtet durch Erschießen am 20.12.43 im Zuchthaus Brandenburg-Görden.
Quelle: Elke Meyer-Hoos: Chronologie einer Denunziation. In: Das Hakenkreuz im Saatfeld, Museum Wustrow, 1997, S. 255 ff, ISBN 3-926322-24-1
Lehrer Klein bei seiner Ansprache zum 70. Jubiläum der Woltersdorfer Feuerwehr:
„Wir wollen aber an dieser Stelle auch des Opfers der nationalsozialistischen Terrorjustiz gedenken, das die Gemeinde Woltersdorf zu beklagen hat. In den Vorweihnachtstagen, am 20. Dez. 1943 starb der Bürgermeister Karl Lühr durch den Henker, weil er geäußert hatte, daß der Krieg zu diesem Zeitpunkt verloren sei.“
https://brautstein.de/feuerwehr-1/
Eine Woltersdorferin erinnert sich, was später erzählt wurde:
„Lühr hatte wohl gesagt, dass der Krieg bald vorbei sein würde. Jemand hörte das und hat ihn angezeigt, denunziert. Er wurde verhaftet und ins Gefängnis nach Brandenburg gebracht. Seine Frau erhielt kurz vor Weihnachten Post. Ein Stück seiner Jacke lugte aus dem Päckchen und dabei lag eine Rechnung für die Hinrichtung, die sie bezahlen musste. Das war furchtbar.“
Mehr darüber schreibt die ejz am 6.2.2023:
„Wie eine Verleumdung in Woltersdorf zum Tode führte„
Film über die Zeit des Nationalsozialismus im Wendland
YOUTUBE® PREMIERE Komplette Filmfassung:
DAS WENDLAND UNTERM HAKENKREUZ – „Bei uns war doch nichts los…!“
Historische Beratung: Axel Kahrs
Sprecher: Immo Kroneberg
Buch und Regie: Thomas Mützel